Die Gründer (1963)
Kurt Schwarz, Bischofsmais | Johann Riedl, St. Hermann |
Paul Ebner, Großbärnbach | Andreas Oswald, Oberried |
Lothar Blenk, Bischofsmais | Rudi Zellner, Kleinbärnbach |
Josef Krampfl, Großbärnbach | Raimund Köstlmaier, Bischofsmais |
Hermann Berger, Großbärnbach | Jakob Loibl jun., Großbärnbach |
Josef Köstlmeier, Bischofsmais | Xaver Ebner, Großbärnbach |
Josef Preis, Hochbruck | Josef Wenig, Stegwies |
Hans Artmann, Ritzmais | Erwin Loibl, Bischofsmais |
Josef Ebner, Bischofsmais |
Der Aufbau des Spielmannszuges der Freiwilligen Feuerwehr
Die eigentlich Gründung erfolgte am 1. Januar 1963, als sich 17 junge Männer zu einer Mitwirkung im Spielmannszug bereit erklärten und dies durch ihre Unterschrift bestätigten. Man muss den Idealismus dieser Gründer hervorheben, betraten sie durch ihre Mitgliedschaft und die Gründung eines derartigen Musikzuges völliges Neuland. Zum Großteil waren es Leute, die keinerlei musikalische Vorbildung genossen hatten und sich dennoch zu diesem Schritte entschlossen.
Wenngleich in den Annalen vermerkt wurde, dass die Freiwillige Feuerwehr diese Gründung beabsichtigt hatte, kann nicht verschwiegen werden, dass es in erster Linie dem damaligen Kommandanten Kurt Schwarz zu verdanken war, dass ein Spielmannszug entstand. Nur durch sein Drängen und seinen unermüdlichen Einsatz kam die Gründung zustande und Kurt Schwarz muss als der Vater des Spielmannszuges bezeichnet werden. Die Mindeststärke sollte 12 Mann betragen, je sechs Trommler und Flötenspieler. Vornehmlich wegen der Musikmisere im hiesigen Gebiet, erschien Schwarz dies eine günstige Lösung zu sein, nachdem der Spielmannszug auch die musikalische Umrahmung für Beerdigungen und Vereinsfeierlichkeiten übernehmen konnte. Dabei wurde die Gründung von verschiedenen Seiten keinesweges mit großer Begeisterung aufgenommen und kaum jemand glaubte an ein längeres Fortbestehen dieses Musikzuges. Allen Widerwärtigkeiten zum Trotz jedoch konnten diese Idealisten den Spielmannszug stetig aufbauen und nicht erst in diesen Tagen verweist die Feuerwehr voll Stolz auf ihren Spielmannszug, der sich aus Spielern der gesamten Pfarrei rekrutiert.
Durch Ihre Unterschriften erklärten die Gründungsmitglieder damals u. a.:
– Einen Betrag von 25 DM zur Anschaffung der Instrumente zu zahlen
– keinen Verdienstausfall für Proben und Aufmärsche zu stellen
– für Beschädigungen außer Dienst für die Instrumente zu haften.
Die Zugehörigkeit zum Spielmannszug erforderte demnach nicht nur zeitliche sondern auch finanzielle Opfer, wobei einige Mitglieder die Instrumente selbst erwarben.
Voller Stolz konnte dann der Spielmannszug am Feuerwehrtag 1963 zum ersten Male an die Öffentlichkeit treten. An dieser Stelle soll auch der unermüdliche Ausbilder gedacht und Ihnen gedankt werden. Martin Pletl Ausbilder der Trommler und verantwortlich für die Marschformation, Hans Forberger, Ausbilder der Flötenspieler und Ignaz Loibl, Ausbilder der Fanfarenbläser.
Von Jahr zu Jahr wurde der Spielmannszug weiter aufgebaut, Trotz aller ungünstigen Umstände und interner Schwierigkeiten, die nicht verschwiegen werden sollen. Aber alle diese Krisenzeiten und Tiefpunkte wurden überwunden und die Auffrischung mit jungen Kräften durchgeführt. Mit der Zahl der Mitglieder wuchs auch die Vielzahl der Instrumente. Eine Lyra wurde angekauft, ebenso auch die verschiedenen Trommeln (Paradetrommel, Landsknechttrommel, große Trommel) und Marschbecken. Diese Instrumente verschlangen enorme Summen, die der Spielmannszug aus eigener Kasse bestritt, doch mußten auch Uniformen beschafft werden. Sicherlich war es ein schwieriger Aufbau, der nur durch bewundernswerten Idealismus und nimmermüden Einsatz der Verantwortlichen und aller Spieler erreicht wurde.
Nach dem Ausscheiden von Kurt Schwarz übernahm Josef Ebner im Jahre 1968 das schwierige Amt der Leitung des Spielmannszuges. Mit dem gleichen Einsatzwillen wie sein Vorgänger war Ebner stetig bemüht, den Spielmannszug zu einer Vereinigung werden zu lassen, auf die die gesamte Gemeinde stolz sein kann. Der Spielmannszug beteiligte sich am Wettstreit der Spielmannszüge und wurde in den zurückliegenden Jahren oftmals zu Festen jeglicher Art gerufen.
Im Jahre 1973 zum 10jährigen Jubiläum konnte sich der Spielmannszug mit neuer Uniform der Öffentlichkeit präsentieren.
Mittlerweile wuchs der Spielmannszug auf 50 aktive Mitglieder an. Dies war Grund genug, dass sich der Verein durch Anschaffung einer Kesselpauke musikalisch verstärkte.
Der 25. Geburtstag in der Vereinsgeschichte konnte 1988 gefeiert werden. Als Geschenk wurden alle Aktiven mit einer neuen Uniform eingekleidet, die der Bürgerwehr im letzten Jahrhundert nachempfunden wurde. Die hohen Anschaffungskosten in Höhe von ca. 55.000 DM wurde zum Großteil vom Vereinskapital beglichen, der Rest wurde von Spenden aufgebracht.
Doch nach sogenannten dicken Jahren folgt der steinige Weg. Durch zahlreiche Abwanderungen und Austritte aus dem Verein, schrumpfte die Mitgliederzahl mittlerweile auf unter 30 Spielleute zusammen. Um ein gekonntes Spiel zu erreichen, sind jedoch viele Proben erforderlich, die Bereitschaft der Aktiven bedeutet vielfältige Opfer bringen zu müssen.
Der Spielmannszug hat sich in den letzten Jahren mehr für die Aktivitäten in der Jugendarbeit und Kamaradschaft eingesetzt. Es wird nicht nur musiziert, sondern auch Fußball gespielt, Ausflüge unternommen, Kegelabende und Faschingskränzchen veranstaltet.
Vorstände
1963 – 1968
Kurt Schwarz
1968 – 1991
Josef Ebner
1991 – 1994
Günther Eder
1994 –
Peter Ebner
Ehrenvorstand
seit 1992
Josef Ebner